Tag 11 + 12 Ivan – Mährisch Trübau – Glatz (PL)

Persönliches

Einige mögen sich fragen, warum tue ich mir das an. Es ist doch widersinning an so schönen Orten wie auf dieser Strecke einfach nur vorbeizufahren. Es hat aber Gründe. Ich habe innerhalb eines Jahres drei etwas  schwierige medizinische Diagnosen erhalten. Dies nachdem ich bereits seit etwa 12 Jahren Diabetes habe. Ein Mittel gegen Diabetes ist Bewegung, Bewegung und nochmals Bewegung. Wenn möglich sogar einige Pfunde (lieber Kilo) verlieren. Mindestens kurzfristig wirkt diese Tour, ich konnte die Medikamente absetzen, da sich mein Blutzucker in den Normalbereich verlegte. Dass ich gerne mit dem Velo unterwegs bin, zeigte schon die Vergangenheit, wo diverse Tournen unternahm. Leider verhinderten das in den letztsn Jahren Corona, und oben erwähnte Diagnosen. Daher ist das ganze kein Muss aber trotzdem ein Krampf.

Nun aber weiter zur Tour

Nach dem Start in Ivan durchquerte ich weitläufige und hügelige Landschaft. Viel Aussergewöhnliches gabs nicht. Ausser etwa ein halbes Dutzend Hasen und manchmal sogar ein Reh querten meine Fahrt. Trotz des heissen Tages aber gab einen grossen Abschnitt wo ich bei angenehmen Temperaturn im Wald entlang eines Baches auf guten Strassen fahren konnte. Dieser Bach freute sich so, so dass er mir sprudeln entgegen kam. Ich allerdings hätte gleichviel Freude gehabt, er hätte mich nur in die gleiche Richtug begleitet. Trotzdem ich kam gut voran.

In Mährisch Trübau übernachtete ich etwas ausserhalb der Stadt in ein Haus das aussah wie ein EFH. Darin sind eingie Appartemente. Ich kriegte eins mit 4 Betten, somit hatte ich die Wahl der Qual.  

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Unendliche Weiten und auch für ein E-Bike sehr anstrengend. Die fernen Hügel liessen erahnen, was noch kommt.

Eine Überraschung was, dass ich sowohl von Österreich nach Tschechien wie auch von Tschechien nach Polen nicht merkte, wann ich die Grenze überquerte. Mein Anhaltspunkt waren dann die Autokennzeichen.

Was mir in Polen und zum Teil auch in Tschechien als ehemaliger Netzelektiker wie die Erschliessung geregelt ist. Die Stromversorgung über Freileitungen hat den Vorteil dass Störungen schneller entdeckt werden. Andererseits wenn ein Haus brennt, haben alle Häuser an diesem Strang keine Elektrizität und womöglich kein Telefon mit Internet.

Die Lösung mit den Strassenlampe hingegen finde ich cool. Bei Sonnenschein Photovolatik, bei Schlechtwetter Wind. Die eingebaute Batterie überbrückt, wenn kein Wetter stattfindet.

Selbst die Vögel haben sogar eine Unterkunft.

Die Fahrt nach Glatz wie gewohnt problemlos. Problemlos heisst, unterwegs muss ich jeweils „tanken“. Der Akku hält so max. 80 ev. 100 km. Je hügeliger es ist, desto tiefer die km-Zahl. Das klappte bis anhin gut ausser einmal als in einer „Beiz“ zu Mittag essen wollte, kam ein Niet. Das Warenhaus vis à vis lösten dann das Problem. Ich konnte am Mehrfachstecker der Glacemaschine anschliessen. Solche Tankhalte im Zentrum haben aber den Nachteil, wenn wirklich Energie getankt werden muss, dauert es halt doch min. eine Stunde. Ebenfalls unschön ist, dass wenn es Bänkli davor hat, meistens Alkoholiker oder sont nicht ganz einwandfreie Person da sitzen. Die suchen dann das Gespräch, merken nicht, dass ich sie nicht verstehe, selbst wenn sie ein paar Worte Englisch sprechen. Da einzige was aber am Schluss ohne Worte klar ist, dass sie liebendgerne noch ein Sackgeld hätten.

Glatz wäre eine wunderschöne (ALt-)Stadt. Aber es herrscht unendlicher Saierungsbedarf. Dort wo etwas gemacht wird hängt sicher ein Emblem der EU auf der Bautafel. Ohne EU scheint nichts zu gehen. Das gilt auch für die gepflegten Radwege.

Ivan – Märisch Trübau               121 km   6 Std. 48 Min.

Mährisch Trübau – Glatz PL        99 km 5 Std. 2 Min.

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